Das Gedicht "Die Irren" von Georg Heym zeigt auf sehr drastische Weise, wie menschenunwürdig geistig kranke Menschen zu seiner Zeit leben mussten.
Besonders erschreckend ist dann ein Ausbruch von Gewalt, dem ein Arzt zum Opfer fällt.
Die Irren
Juni 1910
01: Der Mond tritt aus der gelben Wolkenwand.
02: Die Irren hängen an den Gitterstäben,
03: Wie große Spinnen, die an Mauern kleben.
04: Entlang den Gartenzaun fährt ihre Hand.
05: In offnen Sälen sieht man Tänzer schweben.
06: Der Ball der Irren ist es. Plötzlich schreit
07: Der Wahnsinn auf. Das Brüllen pflanzt sich weit,
08: Daß alle Mauern von dem Lärme beben.
09: Mit dem er eben über Hume gesprochen,
10: Den Arzt ergreift ein Irrer mit Gewalt.
11: Er liegt im Blut. Sein Schädel ist zebrochen.
12: Der Haufe Irrer schaut vergnügt. Doch bald
13: Enthuschen sie, da fern die Peitsche knallt,
14: Den Mäusen gleich, die in die Erde krochen.
Wer mehr will:
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