Trakts Gedicht "Dämmerung" geht weit über das hinaus, was man normalerweise darunter versteht.
Es ist zwar noch der Zeitpunkt, wenn der Tag langsam endet, aber was dann geschildert wird, sind Varianten von Krankheit und Zerfall, aus denen es kein Entkommen zu geben scheint.
Georg Trakl
Dämmerung
01: Im Hof, verhext von milchigem Dämmerschein,
02: Durch Herbstgebräuntes weiche Kranke gleiten.
03: Ihr wächsern-runder Blick sinnt goldner Zeiten,
04: Erfüllt von Träumerei und Ruh und Wein.
05: Ihr Siechtum schließt geisterhaft sich ein.
06: Die Sterne weiße Traurigkeit verbreiten.
07: Im Grau, erfüllt von Täuschung und Geläuten,
08: Sieh, wie die Schrecklichen sich wirr zerstreun.
09: Formlose Spottgestalten huschen, kauern
10: Und flattern sie auf schwarz-gekreuzten Pfaden.
11: O! trauervolle Schatten an den Mauern.
12: Die andern fliehn durch dunkelnde Arkaden;
13: Und nächtens stürzen sie aus roten Schauern
14: Des Sternenwinds, gleich rasenden Mänaden
Beobachtungen und Anmerkungen:
In Arbeit.
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Wir ziehen das dann gerne vor. Uns kam es erst mal auf die thematische Einsortierung wichtiger Gedichte an.
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